12 February 2024
Clara Hackenbuchner-Buresch

Arkeons Innovation: Lebensmittel aus CO2

Stell dir eine Welt vor, in der wir CO2 in nahrhafte Lebensmittel umwandeln. Das klingt nicht nur wie Science-Fiction, sondern ist Realität bei Arkeon, wo bahnbrechende Fermentationstechniken entwickelt werden. Erlebe, wie Gregor Tegl und sein Team die Lebensmittelindustrie transformieren und zur Nachhaltigkeit beitragen.

Clara interviewt Gregor Tegl, Gründer von Arkeon, im MSc Lernenden-Spotlight.

Reflexionen zu meinem Dialog mit Gregor Tegl, Gründer von Arkeon 

Dieser Blogartikel bietet eine Zusammenfassung meines ursprünglichen Interviews mit Gregor Tegl. Beim Schreiben des Originalstücks arbeitete ich zu den Klängen von „Mickey's Christmas“-Musik, ein Gruß an die Unterhaltung meiner einjährigen Tochter. Obwohl ich mich keineswegs als Journalist:in sehe, habe ich mich entschieden, einen realistischen, aber machbaren Ansatz für diesen Artikel zu wählen und mich in das für mich neue Terrain des persönlichen Blog-Stils zu wagen. 

Am 07.12. hatte ich die Möglichkeit, bei einem Kaffee mit Gregor Tegl, einem der Gründer von Arkeon Biotechnologies, in ihrem stilvollen Wiener Altbau-Büro zu sitzen. Unser Gespräch, gefüllt mit Einblicken in verantwortungsbewusstes Unternehmertum und Nachhaltigkeit, hat mich inspiriert und motiviert, diese Erkenntnisse und die Geschichte hinter Arkeon zu teilen. 

Gregor Tegls Weg vom Wissenschaftler und kulinarischen Enthusiasten zum Gründer eines Biotechnologie-Innovationszentrums ist eine Erzählung von Leidenschaft, verbunden mit einer Mission. Seine frühe Faszination für das Kochen legte den Grundstein für seine zukünftigen Bestrebungen in der Biotechnologie und trieb ihn dazu an, nachhaltige Lebensmittelproduktion zu erforschen. Diese Reise, geprägt von einem tiefen Engagement für ökologische Nachhaltigkeit und dem Ziel, die Lebensmittelproduktion auf innovative Weise zu verändern, gipfelt in der Gründung von Arkeon. 

Arkeon ist nicht nur ein Unternehmen; es ist eine Mission, die Lebensmittelindustrie zu revolutionieren. Gregor, zusammen mit seinem visionären Team, bestehend aus dem wissenschaftlichen Leiter Simon Rittman und dem Mitbegründer und Präsidenten Michael Mitsakos, haben einen Durchbruch in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion erzielt. Arkeon nutzt CO2-Gasfermentation auf bahnbrechende Weise, indem sie Industrieabfall wie Kohlendioxid durch CCU in funktionale, klima-positive Inhaltsstoffe für Lebensmittel umwandelt. Ihre Methode, Archaeenmikroben zur natürlichen Fermentation einzusetzen, um Aminosäuren zu produzieren, stellt einen bedeutenden Schritt in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion dar. Die Ziele gehen über die bloße Nahrungsmittelproduktion hinaus. Es verkörpert das Engagement für ein ethischeres und klimaresilientes Lebensmittelsystem, frei von den Zwängen der traditionellen Landwirtschaft. Ihre innovative Methode bietet eine Lösung für die globale Nahrungsmittelkrise und stellt eine neue Möglichkeit dar, Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, indem Schwerindustrie dekarbonisiert wird.  

Resilienz, Führung und die menschliche Seite des Unternehmertums

Gregor's innovativer Geist ist nicht nur auf Arkeons technologische Fortschritte beschränkt. Er vertritt eine einzigartige Philosophie, dass Unternehmen nicht nur profitabel sein sollten, sondern auch grundlegend von Nutzen für Gesellschaft und Umwelt. Diese Philosophie prägt jede Entscheidung bei Arkeon, von Forschung und Entwicklung bis hin zu Partnerschaften und dem Engagement in der Community. 

Im Laufe unseres Gesprächs betonte Gregor Selbstbewusstsein, Resilienz und eine inklusive Denkweise und hob die Bedeutung hervor, professionellen Anspruch mit persönlichem Wohlbefinden in Einklang zu bringen. Dieser ganzheitliche Ansatz zum Unternehmertum resoniert tief mit denen, die nach ausgeglichenem Erfolg streben. 

Ein wesentlicher Aspekt von Gregors Führungsstil ist der Schwerpunkt auf Teamvielfalt und Zusammenarbeit. Er glaubt daran, die Kraft verschiedener Perspektiven zu nutzen, um Innovationen voranzutreiben. Dieser Glaube zeigt sich in der interdisziplinären Natur des Arkeon-Teams, das Expertise in Biotechnologie, Ingenieurswesen und Wirtschaft kombiniert, um ein kohärentes und dynamisches Arbeitsumfeld zu schaffen. Bei Rückschlägen sind die Energie und die Leidenschaft des Teams ebenfalls klare und immens wichtige Motivatoren, um weiterzumachen, Ausdauer zu bewahren und sich gegenseitig kollektiv zu unterstützen. 

"Nur zu" ist ein Credo, das seinen Lebensstil stark bestimmt. Normalerweise bilden Erwartungen und die Kategorisierung von Ereignissen die Grundlage dafür, wie man mit ihnen umgeht. Rückschläge als Fehler oder Lernchancen zu kategorisieren oder einfach zu erkennen, dass nicht alles nach Plan verlaufen ist und trotzdem das Ziel zu verfolgen, ist der Schlüssel. 

„Das Verständnis für die Unbedeutendheit des Individuums war hilfreich. Vollständig emotional von einem Rückschlag betroffen zu sein, kann den ganzen Tag ruinieren. Das Verständnis, dass es ein normaler Teil des Lebens ist, macht es viel einfacher.“ 

Gregors Ansatz zu Fehlern ist nicht übermäßig euphorisch, wie er betonte, sondern realistisch und ein normaler Bestandteil des Alltags – hier kommt eine besonnene Haltung ins Spiel. Bei Rückschlägen sind die Energie und die Leidenschaft des Teams ebenfalls klare und immens wichtige Motivatoren, um weiterzumachen, Ausdauer zu bewahren und sich gegenseitig kollektiv zu unterstützen. 

Gregor Tegl und Arkeon Biotechnologies sind ein Beweis für unternehmerische Resilienz und Innovation. Ihr Weg von einem kleinen Startup zu einem potenziellen Führer in der nachhaltigen Lebensmitteltechnologie ist ein Leuchtfeuer sowohl für aufstrebende Changemaker als auch für etablierte Branchenakteure. Während Arkeon in die Zukunft blickt, ist Gregors Vision, nicht nur ihre technologischen Grenzen zu erweitern, sondern auch die globale Diskussion über Lebensmittelnachhaltigkeit zu beeinflussen. Er stellt sich eine Welt vor, in der nachhaltige Lebensmittelproduktion die Norm und nicht die Ausnahme ist. Arkeon strebt an, an der Spitze dieser Transformation zu stehen und andere in der Branche dazu anzuregen, nachhaltigere Praktiken zu übernehmen. 

Mein Gespräch mit Gregor war mehr als nur ein Interview; es war eine aufschlussreiche Erfahrung, die meinen Glauben an die Kraft des innovativen Denkens und nachhaltiger Praktiken bestätigt hat. 

Mein professionelles Fazit: Ein Aufruf zum Handeln für zukünftige Innovatoren 

Während wir unsere Karrieren und persönlichen Missionen navigieren, lasst uns ein Beispiel an Gregor nehmen. Wir sollten versuchen, unsere Leidenschaften mit unseren beruflichen Wegen in Einklang zu bringen und dabei zu einer nachhaltigeren und innovativeren Welt beizutragen. Arkeons Reise, unter Gregors Führung, ist ein leuchtendes Beispiel für all jene von uns, die bestrebt sind, einen bedeutungsvollen Beitrag zu leisten. 

Mein persönliches Fazit: Während des Interviews mit Gregor Tegl war meine Tochter dabei, betreut von meinem Vater, der ebenfalls Teil des Arkeon-Teams ist. Die Rückfahrt war ereignisreich, mit Herausforderungen durch den Kinderwagen auf den alten Stufen des Gebäudes und einer vollen U-Bahn-Fahrt. Zuhause hatte ich technische Schwierigkeiten mit der Audiodatei des Diktiergeräts, die ich schließlich löste, indem ich sie über meinen Laptop für die Transkription erneut aufnahm. Mitten in diesen Herausforderungen verpasste ich zusätzlich eine Online-Reflexionssession eines Kurses am Abend. Auch dieser gewöhnliche 7. Dezember erforderte viele Kompetenzen: Resilienz, Organisationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Gelassenheit im Umgang mit Fehlern – zusammengefasst, Unternehmertum beginnt im Kleinen.

Geschrieben von Clara Hackenbuchner-Buresch

Clara Hackenbuchner-Buresch
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Zwei lächelnde junge Frauen mit lockigem Haar teilen sich Kopfhörer und schauen gemeinsam auf ein Handy, beide mit Rucksäcken.Zwei lächelnde junge Frauen mit lockigem Haar teilen sich Kopfhörer und schauen gemeinsam auf ein Handy, beide mit Rucksäcken.Get Brochure